Im Jahr 2019 wurde unter der Führung der „ODS-Rebellen“ Václav Klaus Jr. und Zuzana Majerová Zahradněkovádie neue konservative und patriotische Wähler Trikolora-Bewegung gegründet. Es ist sicher kein Zufall, dass diese Partei aus einem Flügel der ODS hervorgegangen ist. Denn in der traditionellen ODS haben sich die Konservativen schon lange formiert. Allerdings mag es für einige überraschend gewesen sein, dass die beiden oben genannten die einzigen waren, die die ODS verließen. Nach der Gründung der neuen konservativen und nationalistischen Bewegung stellt sich jedoch die Frage. Wird es diesen beiden allein gelingen, die Wähler anzusprechen und ihr eigenes Programm durchzusetzen?
Gerade im Bereich der konservativen Meinung klafft seit einiger Zeit eine Lücke auf dem politischen Markt. In mancher Hinsicht kann die Trikolore der SPD leicht ähneln, aber weil die SPD „extremere“ Ansichten vertritt und regionaler ist, ist sie für viele Wähler nachteilig und wird oft belächelt. SPD-Wähler oder zumindest Sympathisanten können sich daher von der Trikolore abwenden. Eine weitere Partei, von der Tricolore Wähler abwerben könnte, ist die bereits erwähnte ODS. Václav Klaus jr. hat eine große Zahl von Vorzugsstimmen für die ODS gewonnen, und es ist anzunehmen, dass er diese Wähler von der ODS für seine neue Bewegung abziehen wird.
Die größte Quelle von Wählern wären die Wähler, dieim Allgemeinen die Ansichten des derzeitigen Präsidenten Miloš Zemanteilen. Zur Erinnerung: Miloš Zeman erhielt bei der zweiten Präsidentschaftswahl 2,85 Millionen Stimmen. Darunter befand sich auch eine große Anzahl von ANO-Wählern, und Tricolore kann sicherlich ein paar Prozent der Stimmen abschöpfen.
Immerhin hat die Partei ein loses Meinungsloch gefunden und wird von einem sehr starken Politiker, Václav Klaus jr. angeführt. Dies verleiht der Partei ein großes Potenzial, und wenn die Kampagne erfolgreich geführt wird, könnte die Partei bei den Unterhauswahlen 10 % der Stimmen erhalten. Die Partei hat die Chance, bei den Unterhauswahlen die Schwelleeiner Wahlbeteiligung von mehr als 10 %zu erreichen. Der Weg dorthin ist jedoch noch lang und hängt davon ab, dass wichtige Mitglieder der Bewegung ihr Potenzial ausschöpfen können.